Was ist ein Passivhaus?
Was ist ein Passivhaus?
Wir beenden die Woche an diesem Freitag mit der Frage „Was ist ein Passivhaus?“ Wie gestern schon angekündigt, ist das der zweite Teil, denn gestern haben wir uns mit dem Aktivhaus beschäftigt.
Grundsätzlich ist ein Passivhaus ein Haus, das besonders energieeffizient im Bereich Heizenergie sparen ist. Aber wie funktioniert das Prinzip?
Was ist ein Passivhaus? Ein Haus ohne Heizkörper.
Ja, ein Passivhaus bezeichnet ein Haus, das ohne Heizkörper Wärme erzeugt, bzw. diese so gut speichert, dass keine Heizung notwendig ist. Auch im Winter? Ja, dann erst recht, denn das ist der Sinn dieses besonders energieeffizienten Hauses.
Möglich macht das eine besonders effektive Wärmedämmung, die in der Bodenplatte, in den Außenwänden und im Dach verbaut wird. Es lässt sich nicht vermeiden, dass ein geringer Anteil Wärme dennoch entweicht. Diesen Verlust gleicht das Passivhaus aus in dem die indirekt erzeugte Wärme durch die Abwärme elektrischer Geräte, der Körperwärme und der Sonnenenergie genutzt wird. Bestenfalls kann so vollständig auf eine konventionelle Heizung verzichtet oder eine kleine Heizanlage genutzt werden.
Wie wird die Wärme im Gebäude gehalten?
Möglich macht das eine moderne Lüftungsanlage. Diese ist notwendig, denn die verbrauchte Luft und Feuchtigkeit, die zum Beispiel im Badezimmer entsteht, muss nach draußen abgeleitet werden. Sie könnten nun die Fenster öffnen, aber das gewährleistet keinen kontinuierlichen Austausch.
Die Lüftungsanlage sorgt dafür, dass verbrauchte Luft nach draußen abweicht und gewinnt dann Wärme aus der Abluft, die nach draußen abgeführt wird. Der verbrauchten Luft wird die thermische Energie entzogen und frische Luft hinzugefügt. Eine gute Lüftungsanlage kann so 80 bis 95 % der Energie nutzen. Reicht die Wärmerückgewinnung an besonders kalten Tagen nicht aus, kann das Lüftungssystem zusätzlich nachheizen.
Passivhäuser sind ein wichtiger Beitrag zur Energiewende
Im Vergleich zu nicht sanierten Altbauten spart ein Passivhaus bis zu 90 % Heizwärme. Auch gegenüber einem Neubau beträgt die Ersparnis immer noch 30 bis 45 %. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Energiewende, denn immer noch entfallen rund 35 % des gesamten Energieverbrauchs auf den Gebäudebereich.
Aber auch Sie profitieren von einem Passivhaus, denn der Jahresbedarf an Heizwärme darf in einem Passivhaus maximal 15 kW pro Quadratmeter Wohnfläche betragen. Das bedeutet, Ihre Kosten für Heizwärme sinken deutlich, bestenfalls entfallen sie vollständig.
KfW-Förderung für Passivhäuser
In Deutschland fördert die KfW mit Mitteln aus dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Bau energieeffizienter Wohngebäude. Das entsprechende KfW-Förderprodukt heißt “Energieeffizient Bauen”.
Je energieeffizienter das Gebäude gebaut wurde, desto höher fällt die Förderung aus.
Lassen Sie sich von unseren Energieexperten beraten
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