Energieklassen
Energieklassen oder die Energieverbrauchskennzeichnung
Was bedeuten eigentlich die Energieeffizienzklassen?
Kaufen Sie Ihre Elektrogeräte auch nach Energieklasse und vertrauen darauf, dass A+++ auch wirklich gerechtfertigt 200 Euro mehr kostet? Die Energieklasse, oder auch Energieeffizienzklasse und Energieverbrauchskennzeichnung, ist für viele Verbraucher eine Orientierung bei der Kaufentscheidung. Viele Menschen wissen aber gar nicht genau was die Angaben tatsächlich bedeuten.
Energieklassen Energieverbrauchskennzeichnung
Die Geschichte der Energieeffizienzklassen
Sie sind keineswegs neu und schon seit 20 Jahren auf elektrischen Geräten zu finden. Ziel war es Verbraucher zu ermutigen energieeffiziente Elektrogeräte zu kaufen. Orientierung bei der Einteilung bot damals das amerikanische Schulsystem und so unterteilte man zwischen A für den geringsten Energieverbrauch und bis G für den höchsten Energieverbrauch. Zusätzlich wurden die Energieklassen mit Farben unterlegt. Dunkelgrün unter dem A für energiefreundlich und Rot für die höchste Energieklasse.
Zur Festlegung wurde 1998 ein Gerätetyp bestimmt, von dem man annahm, dass es den Energieeffizienzindex von 100 % erfüllte. Gekennzeichnet wurden nicht alle Elektro- und Haushaltsgeräte gleichzeitig. Die Energieklassen wurden stufenweise eingeführt.
Wie werden Elektrogeräte und Haushaltsgeräte in die Energieklasse eingestuft?
Alle Elektrogeräte und Haushaltsgeräte dürfen nur einen bestimmten Anteil des zuvor festgelegten Referenzgerätes verbrauchen. Zur Ermittlung der Energieklassen werden die Geräte auch nach Größenklassen sortiert, sodass bei einem Fernseher die Bildschirmgröße relevant ist und bei einem Kühlschrank der Rauminhalt.
Beispiele für die Ermittlung der Energieklassen
Ein Kühlschrank oder eine Kühl-Gefrier-Kombination der Energieklasse A+++ darf nur maximal 22 % des Referenzgerätes verbrauchen. Lampen hingegen werden nur von A++ bis G eingestuft.
Bei Fernsehern hat sich in den letzten Jahren besonders viel verändert. Flachbildfernseher sind deutlich stromsparender als Röhrenfernseher. Ein Fernseher der Energieklasse A+++ darf maximal 10 % des Stroms des Referenzgerätes verbrauchen.
Mittlerweile werden auch Elektroautos in Energieklassen eingeteilt. Die beste Energieklasse ist hier A++ und der Energiebedarf darf maximal 45 % betragen.
Energieeffizienzklassen:
- Energieeffizienzklasse A+++ = dunkelgrün
- Energieeffizienzklasse A++ = mittelgrün
- Energieeffizienzklasse A+ = hellgrün
- Energieeffizienzklasse A = gelb
- Energieeffizienzklasse B = hellorange
- Energieeffizienzklasse C = dunkelorange
- Energieeffizienzklasse D = rot
- Energieeffizienzklasse E = rot
- Energieeffizienzklasse F = dunkelrot
- Energieeffizienzklasse G = dunkelrot
Zum Vergleich: Ein Fernseher der Energieklasse A+++ darf maximal 9 % des Stromes des Referenzgerätes verbrauchen. Bei einem Fernseher der Energieklasse G sind es 100 %.
Ist es wirklich sinnvoll in hochpreisige energieeffiziente Elektrogeräte zu investieren?
Viele Verbraucher sind Schnäppchenjäger. Da hat man gerade einen tollen Kühlschrank oder eine supergünstige Waschmaschine entdeckt, die aber nur die Energieeffizienzklasse B aufweisen. Gegenüber dem Vergleichsmodell mit der Energieklasse A+++ kann man 250 Euro sparen. Nun stellt sich die Frage, soll ich oder soll ich nicht sparen?
Die Investition in ein sparsames Haushaltsgerät ist durchaus sinnvoll, vor allem bei Elektro- und Haushaltsgeräten, die oft genutzt werden. Der Kühlschrank läuft 24h, die Waschmaschine mehrmals in der Woche und den Elektroherd nutzen Sie wahrscheinlich auch jeden Tag. Die Anschaffung ist zwar erst mal teurer, aber die niedrigen Stromkosten zahlen sich im Laufe der Jahre aus.
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